Sie sind bereits seit 15 Jahren in der Ästhetischen-Plastischen Chirurgie tätig, wie sind Sie zu Ihrer Berufung gekommen?
Medizin ist meine Leidenschaft. Jeder, der mich kennt, kann bestätigen, dass ich meinen Beruf mit Motivation, Energie und Enthusiasmus ausübe. Das gilt auch für alle anderen Dinge, welche ich in meinem Leben vorhabe. Wenn ich mir etwas vornehme oder erledige, mache ich das mit vollstem Einsatz und Konzentration. Den Beruf Arzt auszuüben, macht man aus Überzeugung und Herzblut. Bereits im jungen Alter von zwölf Jahren war mir bewusst, dass ich Arzt werden möchte. Die Famulatur auf der Plastischen Chirurgie hat mir während meiner Ausbildung gezeigt, wie abwechslungsreich und kreativ diese Sparte der Chirurgie sein kann. 2007 begann ich meine berufliche Laufbahn in der Rudolfstiftung und war als Facharzt der plastischen, ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie, auch international tätig (Emory University in den USA, Groote Schuur Hospital in Kapstadt, Jimma University in Äthiopien). Weiters sammelte ich in einer der größten Kliniken Österreichs, wichtige und wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der plastischen Chirurgie, bis meine Frau Dr. Katrin Bartsch und ich dann zusammen 2017 unsere gemeinsame Ordination in der Grinzinger Allee 15 gründeten.
Wo liegen Ihre Schwerpunkte?
Meine Schwerpunkte liegen in den Behandlungen der Brust, Fettabsaugung, Bodycontouring und der Lidchirurgie. Im Bereich Brust sind das sowohl Brustvergrößerungen mit Implantaten oder Eigenfett, als auch Brustverkleinerungen, Bruststraffungen, tubuläre Brüste, sowie die Gynäkomastie bei Männern. Da ich unter anderem bei ECAMS als Trainer für Brustoperationen tätig bin, beschäftige ich mich aufgrunddessen auch vermehrt mit der Reparatur vorangegangener Brustoperationen. Im Bereich des Gesichts führe ich sehr viele Ober- und Unterlidstraffungen, sowie minimalinvasive Behandlungen mit Botulinumtoxin, Fillern und Fäden durch. Ganzheitlich liegt mir die Behandlung von Cellulite sehr am Herzen (www.dr-cellulite.at und www.cellfina.at) Da ich weltweit Trainer für Cellulitebehandlungen bin, führte ich auch die erste Studie über die Behandlung von Cellulite mit einer 3er Kombination durch.
Welche Operation machen Sie besonders gerne?
Grundsätzlich liebe ich die gesamte Arbeit mit all meinen Patienten, operiere jedoch besonders gern die Lider, Brust, sowie Liposuktion in Kombination mit der neuen bahnbrechenden Technologie Renuvion®, mit welcher man das Gewebe erstmals nachhaltig straffen kann.
Was hat sich in den letzten Jahren verändert in der Medizin?
Der Trend geht zu mehr minimal-invasiven Eingriffen. Das Credo lautet nun mehr zu „erhalten“ als zu „reparieren“. „Früher zu behandeln“, „rechtzeitig zu beginnen“ und „vorzusorgen“. Große medizinische Weiterentwicklung gibt es im Bereich der Cellulite, denn da führen neue Kombinationstherapien erstmals zu einem Erfolg. Durch soziale Medien ist in letzter Zeit auch der Druck zur perfekten glatten Haut immer mehr gewachsen. Behandlungen die das Hautbild verbessern sind daher derzeit sehr beliebt. Vom Fraxellaser über moderne Filler wie Profhilo oder Revive ist das Portfolio der kleinen Eingriffe ohne Ausfallszeit immer grösser geworden.
Wie hat sich der Patient in den letzten Jahren verändert?
Unsere Patienten sind deutlich jünger geworden. Kam man früher zum plastischen Chirurgen, um zu reparieren, wollen viele jetzt vorbeugen. Botox und Filler rechtzeitig und richtig angewandt, geben uns hier zahlreiche neue Möglichkeiten für natürliche Ergebnisse. In der Behandlung der Brust hat vor allem das Thema „Nach der Schwangerschaft“ einen verstärkten Zulauf. Die gewünschten Implantat-Größen sind kleiner geworden. Im Schnitt liegt der Wunsch zwischen 250-300 ml, das Verlangen nach noch mehr Volumen ist eher rückläufig.
Wann schicken Sie einen Patienten weg?
Wenn die Vorstellungen unrealistisch sind, wenn sie in einer emotionalen Ausnahmesituation sind und hoffen, dass der Eingriff dies wieder gut macht. Ich schicke auch Patienten weg, wenn ich kein gutes Bauchgefühl habe und denke, dass das eingesetzte Geld und mögliche Narben in keinem ausgewogenen Verhältnis stehen. Das passiert gar nicht selten…
Wann sind Sie beruflich zufrieden?
Ganz klar: Wenn meine Patientinnen zufrieden sind. Wir machen viele Dinge die medizinisch nicht notwendig sind, welche jedoch meine Patientinnen zufriedener, glücklicher und selbstbewusster machen.